News

Das war die 31. Kitzbüheler Alpenrallye

Erlebnis Alpenrallye! Die 31. Kitzbüheler Alpenrallye hatte alles zu bieten, was das Oldtimerherz begehrt: Atemberaubende Fahrzeuge, spannende Bewerbe, tolle Strecken, begeisterte Zuschauer – und dazu neue Sieger in beiden Bewerben der Rallye.

Knuth Hennecke und Copilot Patrick Weber aus Neustadt (D) auf Triumph TR4 (1966) sicherten sich nach drei Tagesetappen, 560 fordernden Kilometern und über 20 Wertungen überlegen die Sport Trophy und damit erstmals die Gesamtwertung der 31. Kitzbüheler Alpenrallye. Platz zwei ging an Schorsch Memminger und Christoph Wellmann (Grünwald, D, VW Brezelkäfer, 1951) vor Alexander Linz mit Michaela Benaus (Mauerbach, A, Alfa Romeo Giulia, 1972).

Der Sieg in der Classic Trophy ging an Kurt Steinhausen und Sonja Ackermann aus Nürnbrecht (D) auf Mercedes-Benz 350 SL (1972) vor Werner Reifferscheid / Werner Michael Grotzki (Düren, D, Mercedes-Benz 300 SL Roadster 1958) und Wilhelm und Silke Middelberg (Glandorf, D) auf Ferrari 330 GT 2+2 1964.
Interessantes Detail am Rande: Die Copiloten der beiden Siegerteams der Sport und Classic Trophy (Patrick Weber und Sonja Ackermann) waren im Vorjahr gemeinsam Gesamtsieger der Alpenrallye – jetzt siegten sie getrennt.

Der Jurypreis für die schönsten Fahrzeuge im Starterfeld ging bei den Vorkriegsmodellen an Carl-Peter Forster (München, Beifahrer Didi Forster) für seinen herrlichen BMW 328, Baujahr 1939, die Auszeichnung für das schönste Nachkriegsauto ging an Dr. Cornelia Stalker (Oberreichenbach, D, Beifahrer Robin Stalker) für ihren Mercedes-Benz 190 SL (1962).

Die Gesamtsieger Knuth Hennecke und Patrick Weber waren auch am Berg eine Klasse für sich: die beiden sicherten sich auch den begehrten Sepp-Greger-Bergpokal. – Die Chronoswiss-Sonderprüfung am Tauern SPA Kaprun und damit eine kostbare Flying Regulator „Night and Day“ Limited-Alpenrallye-Edition gewannen Wolfgang und Angie Schlosser (Porsche 356 SC, 1963). Die Artcurial-Damenwertung ging an das Team Nadja Kiess und Lydia Trucksess auf VW Käfer 1302 (1971). Die Sieger der Sport– und der Classic–Trophy erhielten Sonderpreise der Walentowski Galerien: eigens angefertigte Alpenrallye-„Mikrowelten“ des Künstlers Michael Müller.

2018 standen viele neue Routen entlang der bekanntesten Alpengebirge in Tirol und Salzburg auf dem Programm: Wilder Kaiser, Loferer Steinberge, Hochkönig, Hohe Tauern, Rofan und Kitzbüheler Alpen boeten eindrucksvolle Blicke auf die Bergwelt der Alpen – in Summe standen rund 560 fordernde Kilometer im Roadbook. Einer der Höhepunkte war der erstmalige Besuch der Alpenrallye im Gasteinertal mit einer Runde durch den alten kaiserlichen Kurort Bad Gastein. Eine Prachtkulisse, wie geschaffen für eine Zeitreise mit klassischen Automobilen. Viele schöne Blicke auf die Tiroler Frühsommerlandschaft und die eindrucksvolle Bergwelt erlaubte die abschließende Samstag-Etappe durch das Tiroler Unterland mit einem Abstecher in das romantische Brandenbergtal und den Kaiserwinkl.

Das große Finale war die Zieleinfahrt mit der großen Fahrzeugparade in der Kitzbüheler Innenstadt, bei der sich wieder Tausende Zuschauer vom Oldtimerfieber anstecken ließen und den 169 Teams zum Abschluss der Rallye 2018 den verdienten Applaus schenkten.

Abwechslungsreich präsentierte sich das Starterfeld: Von atemberaubenden Vorkriegsklassikern, wie dem ältesten Fahrzeug, einem Bentley 3 Litre Speed Model aus 1923, über elegante Sportcoupés und Limousinen der Fünfziger und Sechziger Jahre, rassigen Sportwagen und Raritäten jüngeren Datums – die Rallye war ein eindrucksvoller Querschnitt der Automobilgeschichte aus sechs Jahrzehnten. Allein Bentley war mit nicht weniger als 20 kostbaren Vorkriegsklassikern im Starterfeld vertreten. Der Anteil der Vorkriegsfahrzeuge war diesmal besonders groß: 29 offene Rennsportwagen der 20er und 30er Jahre sorgten für viel Applaus beim Publikum – für sie sind die rund 560 Kilometer über die teils sehr anspruchsvollen Alpenstraßen eine besondere Herausforderung.

Motorsport verbindet – auch bei einer Classic-Car-Rallye: Diesmal ließen sich etliche ehemalige Rennsportler vom Alpenrallye-Virus infizieren: Formel-1-Legende Jochen Mass, die früheren Le-Mans-Starter Fritz Müller, Heinz Kuhn-Weiss und Georg Memminger, der österreichische Motorsport-Pionier Peter Peter, aber auch Ex-Skisportlerm Fotokünstler und Musiker Hubertus von Hohenlohe waren bei der 31. Alpenrallye am Start. Und mit Armin Schwarz fungierte in Kitzbühel sogar ein früherer Rallye-WM-Laufsieger als Rallyeleiter.

Die 32. Kitzbüheler Alpenrallye findet vom 5. bis 8. Juni 2019 statt. www.alpenrallye.at